LEIPZIG * IM INSELVERLAG
MCMXX
ARABISCHE NÄCHTE
NACHDICHTUNGEN
ARABISCHER
LYRIK
WILLI GEIGER
GEWIDMET
VOR DEM ISLAM: | |
HATIM IBN ABDALLAH | |
Gastfreundlich und stolz | 3 |
AMR IL KAÏS (etwa 500?540 n. Chr. Geb.) | |
Der Verführer | 4 |
Hymne | 5 |
IL SAMAUAL IBN ADYA (6. Jahrhundert) | |
Stammesstolz | 9 |
AMR IBN KULTHUM (6. Jahrhundert) | |
Lob des Weines | 11 |
Frage | 13 |
Wenn sie allein ist | 14 |
UNBEKANNTER DICHTER | |
Treue Liebe | 16 |
SEIT DEM ISLAM: | |
UNBEKANNTER DICHTER | |
Immer zugegen | 17 |
KALIF YAZID IBN MOAUJA (gestorben 683) | |
Die roten Fingernägel | 18 |
Der Beneidete | 19 |
Der Schatten als Kundschafter | 21 |
Wahnsinn oder Liebe? | 22 |
Tötende Liebe | 24 |
Die Vernichterin | 25 |
UNBEKANNTER DICHTER | |
Die Vorwürfe | 27 |
KAÏS IBN IL MULLAUACH (7. Jahrhundert) | |
Leïla | 28 |
KUTHAIJIR (gestorben 723) | |
Verlassen | 31 |
ABBAS IBN IL ACHNAF (8. Jahrhundert) | |
Die Unerbittliche | 32 |
HARUN AL RASCHID (763?803) | |
Die Macht der Liebe | 35 |
ABU NUWAS (762?810) | |
Ihr Gang ist wogend | 36 |
Die Spröde | 38 |
Liebe im Traum | 39 |
Im Rausch | 40 |
MOSLIM IBN IL WALID IL ANSSARI (8. Jahrh.) | |
Liebestrunken | 41 |
Leidenschaft | 43 |
Trübe Gedanken | 44 |
UNBEKANNTER DICHTER | |
Tränen | 45 |
MUDRIK IL SCHAÏBANY | |
Die Geizige | 46 |
IBN IL RUMI (gestorben 896) | |
Umarmung | 47 |
IBN IL MOATTAS (9. Jahrhundert) | |
Die Siegerin | 48 |
SCHULE DES IBN IL MOATTAS | |
Nacht und Morgenröte | 49 |
KUSCHAGIN (10. Jahrhundert) | |
Verpfändet | 50 |
URAK IL HUTAÏL | |
Frage und Antwort | 51 |
UNBEKANNTER DICHTER | |
Verzehrende Liebe | 52 |
ABU FIRAS (gestorben 968) | |
Wünsche | 53 |
UNBEKANNTER DICHTER | |
Aufforderung | 54 |
Kummer | 55 |
Im Zweifel | 56 |
Frage und Antwort | 57 |
Auf eine Rose | 58 |
IBN IL KHAYAT IL DEMISCHKI (10. Jahrh.) | |
Auf der Schwelle | 59 |
IBN KALAKIS (12. Jahrhundert) | |
Geheime Liebe | 61 |
UNBEKANNTER DICHTER | |
Wogen | 62 |
ABU ABD IL RAHMAN ELAÏTAM ELKUFI | |
An ein Schwert | 63 |
AUS TAUSEND UND EINE NACHT | |
Nahmas Porträt | 65 |
Auf Nahmas Schönheit | 67 |
Bei Nahmas Abreise | 68 |
Auf ein Grab | 69 |
An eine Sängerin | 70 |
Der Strom der Liebe | 71 |
Fragen eines Liebenden | 72 |
An einen berühmten Gast | 74 |
IL HAGYRI (13. Jahrhundert) | |
Liebeshymne | 75 |
UNBEKANNTER DICHTER | |
Wasser und Feuer | 77 |
IBN IL FARID (1181?1234) | |
Selige Nacht | 78 |
SCHULE DES IBN IL FARID | |
Tränen | 79 |
Seltsamer Wunsch | 80 |
NUBATA (14. Jahrhundert) | |
Ein Wunder | 81 |
UNBEKANNTER DICHTER | |
Auf einen Apfel | 82 |
Weisheit | 83 |
Der Liebesbrief | 84 |
Der Liebende und die Fackel | 85 |
ACHMED BEN MOHAMMED MOKRI | |
Sehnsucht nach Damaskus | 86 |
Auf einen Garten | 88 |
IBN HOGGIAT (gestorben 1433) | |
Der verliebte Dichter | 89 |
SOYUTI (um 1490) | |
Frühling | 91 |
Erinnerung | 92 |
An den Zephir | 93 |
Der Bach und der Baum | 94 |
SABBAGH | |
Auf ein Pferd | 95 |
IBN IL SCHAAB (18. Jahrhundert) | |
Feuer und Rauch | 96 |
MAHMUD PASCHA SAMY IL BARUDY (19. Jrh.) | |
An die Abwesende | 97 |
ISMAÏL PASCHA SABRY | |
Liebesgebet | 99 |
ACHMED BEY SCHAWKY | |
Wenn du erscheinst | 101 |
UNBEKANNTER DICHTER | |
Liebeslied | 102 |
GELEITWORT | 103 |
Die arabische Sprache zeigt ein reich entwickeltes Lautsystem, in dem die vielfachen Nuancen der Kehl- und Zischlaute überwiegen. Die Konsonanten spielen eine ungleich wichtigere Rolle als die Vokale, von denen nur a, i und u unterschieden werden, in ihrer Klangfarbe freilich mannigfach schattiert durch die Einwirkung der sie umgebenden Konsonanten. Der Wortschatz des Arabischen ist sehr groß, aber natürlich auf den verhältnismäßig engen Bezirk arabischen Denkens begrenzt. Es hat arabische Lexikographen gegeben, die behaupteten, 1000 Worte für das Kamel, 500 für den Löwen und das Schwert aufbringen zu können. Das sind rhetorische Übertreibungen, aber es ist wahr, daß der Araber eine sehr reiche, blumige, nuancenvolle Synonymik für die Dinge, die ihn am meisten angehen (Tiere der Herde, die Schlange, Waffen, das Pferd, der Löwe, die Wüste), entwickelt hat.
Im Araber hat die semitische Rasse ihre edelste Ausbildung erfahren. Man kann sagen, der Araber ist der Grieche unter den Semiten. Er ist ritterlich und peinlich bedacht auf seine Ehre, gastfreundlich, ehrgeizig, stolz auf sein Herrenwesen und sein Geschlecht, leicht empfindlich, ruhmbegierig, aber auch ruhmrednerisch und eitel. Er ist tapfer und herrschsüchtig, Stamm lebt neben Stamm, und er hat es nie vermocht, sich einem größeren Staatswesen willig unterzuordnen. Bei leidenschaftlicher Lebensfreude ist er ein Verächter des Todes. Er ist ein Phantast in Liebesdingen (die Verse dieses Buches bezeugen es), ein stark idealistischer, schwärmerischer Zug geht durch sein geistiges Wesen, und die Frauen nahmen bei ihm, bevor er mit fremden Völkern in nähere Berührung kam, eine besonders geachtete Stellung ein. Eine Zeitlang war ein richtiger Frauenkult, ähnlich wie bei uns der Minnedienst, unter den arabischen Dichtern im Schwang.
Die Poesie der Zeit vor Mohammed ist die Poesie eines Nomadenvolkes in der Wüste. Großzügige Naturschilderungen sind uns überliefert worden, daneben vor allem Kampf- und Heldengesänge und Lobpreisungen des Stammes, dem der betreffende Dichter angehört. Freundschaft und Gastfreundschaft werden besungen, Trink- und Liebeslieder erklingen, die irdische Freude wird gefeiert, der Sinn ist in jener Zeit durchaus auf das Reale gewendet, und die Gedichte machen vielfach den Eindruck von Improvisationen. Fragen nach den ewigen Dingen, religiöse Empfindungen und Skrupel sind den Dichtern der Epoche vor Mohammed so gut wie unbekannt.
Viele Dichternamen sind aus der alten Zeit erhalten, alle werden überstrahlt durch Amr-il-Kaïs. Er war schon ein Zeitgenosse Mohammeds und schließt die Epoche des arabischen Altertums ab. Er ist ebenso als Abenteurer und Don Juan berühmt wie als Dichter. Er stammte aus königlichem Geblüt, wurde von seinem Vater verstoßen und vagabundierte darauf mit befreundeten Genossen im Lande umher, jagend, liebend und immer auf den Genuß des Lebens bedacht. Als dann sein Vater von einem feindlichen Stamme erschlagen wurde, machte es sich Amr-il-Kaïs zur Pflicht, den Gemordeten zu rächen und das Erbe seiner Väter für sich und seinen Stamm zurückzugewinnen, was ihm aber nicht gelang. Sein Leben wurde eine Kette gefahrvoller kriegerischer Abenteuer. Der oströmische Kaiser Justinian erfuhr von ihm und seinen tollkühnen Kriegszügen. Er berief ihn an seinen Hof nach Byzanz und ernannte ihn im Jahre 530 zum Phylarchen von Palästina. Auf der Reise nach Palästina ist Amr-il-Kaïs zu Angora in Kleinasien gestorben, nachdem er schon längere Zeit siech und elend war. Aber die Sage will, daß er auf Veranlassung des Kaisers Justinian vergiftet worden sei, da er eine kaiserliche Prinzessin verführt habe.
Die Gedichte des Amr-il-Kaïs sind uns leider nicht gut erhalten, aber auch in der mangelhaften Form, in der sie auf uns gekommen sind, gehören sie zu dem Schönsten, was die arabische Poesie hervorgebracht hat. Sie sind von einer mächtigen Sinnlichkeit und gefallen sich nicht in Andeutungen oder Umschreibungen, sondern sie bringen alle Empfindungen, Erlebnisse und Wünsche in klare, üppig hinströmende Worte und preisen immer wieder den Genuß der Freuden dieses Daseins. Amr-il-Kaïs war ein Don Juan der Wüste, ein dichtender, strahlender Held der Liebe, und sein Name wird noch heute, zumal von den Frauen, mit Verehrung und leisem Schauer genannt. Mohammed hat von ihm gesagt, er sei der Führer der Dichter auf dem Wege zur Hölle.
Das Auftreten Mohammeds bedeutet den wichtigsten Wendepunkt in der Entwicklung arabischen Geistes und arabischer Kultur. Durch Mohammed und die fanatische Ausbreitung seiner Religion haben die Araber ein gutes Stück der Welt erobert, und sie taten es als ein Volk der Wüste, das an die größte Einfachheit der Lebensführung, an Entbehrung und Nüchternheit gewöhnt war. Als der Kaiser Heraklius arabische Gefangene, die nicht vor ihm niederknien wollten, fragte, welchen Palast ihr Kalif bewohne, antworteten sie: ?Eine Lehmhütte.? ?Woraus besteht sein Gefolge?? fragte der Kaiser weiter. ?Aus Armen und Bettlern.? ?Was ist sein Thron?? ?Enthaltsamkeit und Erkenntnis.?
Als den größten Dichter der klassischen Zeit nach Mohammed muß man Abu Nuwas ansprechen. Er nimmt in der arabischen Literatur etwa die Stelle ein, die Hafis in der persischen bekleidet. Man hat ihn auch den arabischen Heine genannt. Er ist eine glänzende Erscheinung, voll Lebenslust und Lebensübermut, dem Weine und dem Weibe schwelgerisch zugetan, voll Phantasie und hingebender Empfindung. Freilich findet man bei ihm schon deutlich die Zeichen der Zersetzung. Er hat zynische Gedichte geschrieben, die das wankende sittliche Empfinden seiner Zeit charakterisieren. Er hat Spottgedichte auf religiöse Zustände gemacht, die bezeugen, wie Mohammeds Lehre bei den Gebildeten unter dem Einfluß skeptischer Philosophie zu wanken begann. Abu Nuwas Leben und Dichten war den frommen Seelen im Lande ein Ärgernis. Er verbrachte seine wichtigsten Jahre in Bagdad am Hofe Harun-al-Raschids und seiner Nachfolger. Seine übermütigen Reden haben ihm mehrfach Kerkerstrafen zugezogen, und es heißt, daß er sogar einmal auf dem Schafott gestanden habe. Alte Berichte erzählen folgendes: Als der Dichter gestorben war, gingen nur wenige Menschen hinter seinem Sarge, denn er wurde von den Rechtgläubigen gehaßt. Zufällig wurde am gleichen Tage ein Gelehrter mit großer Pracht bestattet. Als nun die Leidtragenden den fast verlassenen Sarg des Dichters sahen, ergriff sie Scham, denn sie ahnten, daß hier einer der Größten aus dem Reiche ihrer Dichtung bestattet wurde, und so folgten sie dem Sarge nach, und Abu Nuwas kam auf solche Weise zu einem anständigen Begräbnis.
Die späteren Dichter der klassischen Zeit sind vielfach von Abu Nuwas abhängig. Hervor ragen Motenebby und Abu Firas. Der erstere, von den Arabern besonders geschätzt, gefällt sich in Sprachkünsteleien und gezierten Wortspielen, die dem europäischen Geschmack wenig zusagen. Abu Firas war der letzte Vertreter des alten ritterlichen Arabertums, ein vornehmer, sympathischer Sänger, der für Frauen, Krieg und Jagen schwärmte und dessen temperamentvolle Strophen eine echte Gelegenheitspoesie darstellen. Er ist in der Schlacht gefallen, in der Blüte seiner Jahre.
Das 11. Jahrhundert führte ein Epigonentum herauf, in dem ein philologisch-alexandrinischer Geist über den dichterischen triumphierte. Die Kenntnis der technischen Regeln der Dichtkunst, Formspielereien und grammatische Kunststücke galten jener Zeit mehr als schöpferisches Können. Die Form der Makame (zu deutsch: ?Unterhaltung?) wurde erfunden, eine Art gereimter Prosa, in der man auf feuilletonistische Art zu plaudern liebte, wobei der Inhalt ungleich weniger wichtig war als witzige Kombinationen von Wortspielen und Reimen. Hariri, dessen Makamen von Rückert ins Deutsche übertragen worden sind, hat die neue Form, der für unser Gefühl etwas unangenehm Geschwätziges anhaftet, ihrer Vollendung zugeführt. In der Makame, die das Zeichen dichterischen Verfalls unverkennbar an der Stirn trägt, hat sich die Entwicklung der arabischen Lyrik allmählich wie im Sande verlaufen.
Im 13. Jahrhundert wurde der arabischen Kultur, die ihre alte Größe und Gesundheit längst eingebüßt hatte und für den Zusammenbruch reif geworden war, ein gewaltsames Ende bereitet. Die Horden der Mongolen stürmten in wilden Wellen über die arabischen Länder fort, zerstörten die bunten Moscheen und die Schlösser mit ihren zierlichen Marmorhallen, ? und die Araber haben es bis heute nicht vermocht, sich aus jenen Tagen nationaler Vernichtung zu einem stärkeren Staats- oder Geistesleben emporzuraffen. Vorläufig ist auch keine Aussicht, daß sich ein neuer Glanz aus der Asche dieses edeln, einst weithin herrschenden, aber von der Zeit zerbrochenen Volkes erhebt.
HANS BETHGE
VIERTE AUFLAGE (8. BIS 12. TAUSEND). ALLE RECHTE VORBEHALTEN. VERTONUNG UND REZITATION DER VERSE NUR MIT ERLAUBNIS DES HERAUSGEBERS GESTATTET. DIESES BUCH WURDE GEDRUCKT VON E. HABERLAND IN LEIPZIG. TITEL UND EINBAND ZEICHNETE E. R. WEISS.
INSEL-VERLAG ZU LEIPZIG
KLASSIKER- UND GESAMTAUSGABEN
GROSSHERZOG WILHELM ERNST-AUSGABE DEUTSCHER KLASSIKER
Als wir vor anderthalb Jahrzehnten die Großherzog Wilhelm Ernst-Ausgabe begründeten, galt es, etwas durchaus Neues in Deutschland einzuführen. Heute steht die Ausgabe, die die einzige ihrer Art geblieben ist, an Popularität kaum einer anderen nach. Der von Jahr zu Jahr steigende Absatz beweist, wie sehr sich diese schön und klar auf undurchsichtiges Dünndruckpapier gedruckten und schmiegsam gebundenen Bände die Gunst der Bücherliebhaber und wirklichen Leser unserer Klassiker erworben haben. Zu den äußeren Vorzügen gesellen sich die inneren: eine durchaus einwandfreie, von den zuverlässigsten Herausgebern besorgte Textgestaltung, größte Vollständigkeit, so daß z. B. unsere Goethe-Ausgabe an Vollständigkeit nur noch von der Weimarer Sophien-Ausgabe übertroffen wird, und eine musterhafte Anordnung, durch die die einzelnen Werke zunächst nach ihrer Zugehörigkeit in Gruppen geteilt, innerhalb dieser aber zeitlich geordnet sind.
Es sind erschienen:
GOETHES SÄMTLICHE WERKE in sechzehn Bänden. Herausgegeben unter Mitwirkung von Fritz Bergmann, Hans Gerhard Gräf, Max Hecker, Kurt Jahn und Carl Schüddekopf. In Ganzleinen M 460.?, in Leder M 1300.?.
Einzelausgaben:
I: | Romane und Novellen, I. Band. In Leinen M 30.?. |
II: | Romane und Novellen, II. Band (Wilhelm Meister). In Leinen M 32.?. |
III: | Aus meinem Leben. Dichtung und Wahrheit. In Leinen M 32.?. |
IV: | Italienische Reise, Kampagne in Frankreich 1792, Belagerung von Mainz 1793. In Leinen M 28.?. |
V: | Annalen und kleinere autobiographische Schriften. In Leinen M 26.?. |
VI: | Dramatische Dichtungen, I. Band. In Leinen M 25.?. |
VII: | Dramatische Dichtungen, II. Band. In Leinen M 30.?. |
VIII: | Dramatische Dichtungen, III. Band. In Leinen M 32.?. |
IX: | Kunstschriften, I. Band. In Leinen M 30.?. |
X: | Kunstschriften, II. Band. In Leinen M 30.?. |
XI: | Übersetzungen und Bearbeitungen fremder Dichtungen. In Leinen M 28.?. |
XII: | Schriften zur Literatur- und Kulturgeschichte, I. Band. In Leinen M 28.?. |
XIII: | Schriften zur Literatur- und Kulturgeschichte, II. Band. In Leinen M 28.?. |
XIV und XV: | Die lyrischen und epischen Dichtungen in zeitlicher Folge. Zwei Bände. In Leinen M 50.?. |
XVI: | Naturwissenschaftliche Schriften. In Leinen M 32.?. |
Als Ergänzungsband erschien in gleicher Ausstattung:
GOETHES GESPRÄCHE MIT ECKERMANN. Vollständige Ausgabe. 11.?15. Tausend. In Leinen M 34.?. In Leder M 110.?.
SCHILLERS SÄMTLICHE WERKE in sechs Bänden. Herausgegeben von Albert Köster und Max Hecker. In Leinen M 170.?, in Leder M 600.?.
Einzelausgaben (in Leinen je M 30.?):
Dramen I. Teil. ? Dramen II. Teil. ? Gedichte und Erzählungen. ? Historische Schriften. ? Philosophische Schriften. ? Übersetzungen.
SCHOPENHAUERS WERKE in fünf Bänden. In Leinen M 160.?, in Leder M 500.?.
Einzelausgaben:
Die Welt als Wille und Vorstellung. Zwei Bände. Herausgegeben von Ed. Grisebach. In Leinen M 64.?.
Kleinere Schriften. Herausgegeben von Max Brahn. In Leinen M 32.?.
Parerga und Paralipomena. Zwei Bände. Herausgegeben von Hans Hennig. In Leinen M 64.?.
KANTS SÄMTLICHE WERKE. Herausgegeben von Felix Groß. Taschen-Ausgabe in Format und Schrift der Großherzog Wilhelm Ernst-Ausgabe deutscher Klassiker. Sechs Bände. In Leinen M 210.?.
Band | I: | Vermischte Schriften (darin: Anthropologie, Streit der Fakultäten u. a.). |
Band | II: | Naturwissenschaftliche Schriften. |
Band | III: | Kritik der reinen Vernunft. |
Band | IV: | Kleinere philosophische Schriften. |
Band | V: | Kritik der praktischen Vernunft. Metaphysik der Sitten. Zum ewigen Frieden. |
Band | VI: | Kritik der Urteilskraft. |
Auf Dünndruckpapier gedruckt und schmiegsam gebunden erschienen ferner:
THEODOR STORM: SÄMTLICHE WERKE. Herausgegeben und eingeleitet von Albert Köster. Einbandzeichnung von Walter Tiemann. 11.?13. Tausend. Vier Bände. In Leinen M 180.?
Wohl keinem neueren Dichter ist die Sorgfalt gewidmet worden, wie sie hier Albert Köster auf die kritische Ausgabe der Werke Theodor Storm verwandt hat. Galt es doch, mehr als 200 Drucke und Handschriften zu vergleichen, um die Texte von den Vernachlässigungen und Verunstaltungen zu befreien, die an vielen Stellen den Dichterwillen bis zur Unverständlichkeit entstellten. Dafür ist eine Ausgabe entstanden, die, gleichwie der Dichter im Herzen eines Volkes unvergänglich bleibt, die Anwartschaft zu dauerndem Bestande in sich trägt.
GOTTFRIED KELLER: GESAMMELTE WERKE. Eingeleitet von Ricarda Huch. Einbandzeichnung von E. R. Weiß. Vier Bände. In Leinen M 200.?, in Leder M 600.?.
Band | I: | Einleitung. Gedichte. Das Sinngedicht. |
Band | II: | Der grüne Heinrich. |
Band | III: | Die Leute von Seldwyla. Sieben Legenden. |
Band | IV: | Züricher Novellen. Martin Salander. |
JENS PETER JACOBSEN: SÄMTLICHE WERKE. Autorisierte Übertragung von Mathilde Mann, Anka Matthiesen und Erich Mendelssohn. Mit dem von A. Helstedt 1885 radierten Porträt. 16.?21. Tausend. In Leinen M 40.?, in Leder M 120.?.
Inhalt: Niels Lyhne, Frau Marie Grubbe und sämtliche Novellen und Gedichte.
SHAKESPEARES GESAMMELTE WERKE in Einzelausgaben. Auf Grund der Schlegel-Tieckschen Übertragung bearbeitet und vielfach erneuert von Hermann Conrad, Max Förster, Ludwig Fraenkel, Marie Louise Gotheim, Rudolf Imelmann, Fritz Jung, Max J. Wolff. Jeder Band in Pappband M 10.?.
Bisher erschienen:
Macbeth. Herausgegeben von Hermann Conrad. Hamlet. Herausgegeben von Max J. Wolff. Othello. Herausgegeben von Max J. Wolff. Ein Sommernachtstraum. Herausgegeben von Max J. Wolff. Der Sturm. Herausgegeben von Hermann Conrad.
Weitere Bände werden in kurzen Abständen folgen.
Bearbeitung und Erläuterung mancher dem modernen Leser nicht sofort geläufigen Einzelheiten sind unter allen Umständen wünschenswert und sind in diesem Falle so taktvoll und so fern aller bloßen Gelehrsamkeit gehalten, daß die Frage nach kundiger Führung hier aufs glücklichste gelöst erscheint. Die Bände, die sich in schlichtem grauen Pappband präsentieren, sind in einer hübschen, schmalen Fraktur, die Namen der Sprechenden in Antiqua gedruckt, was ein ungemein geschmackvolles Satzbild gibt. Die Titelblätter sind mit Vignetten von Walter Tiemann geschmückt, kleinen sinnvollen Holzschnitten von großem Reiz.
F. M. DOSTOJEWSKI: SÄMTLICHE ROMANE UND NOVELLEN in 25 Bänden. Eingeleitet von Stefan Zweig. Mit einem Porträt und der Faksimile-Wiedergabe einer Manuskriptseite. In Pappbänden M 450.?, in Halbleinenbänden M 550.?.
Unsere neue Gesamt-Ausgabe soll eine Festgabe an das deutsche Volk zur Jahrhundertfeier des großen Dichters darstellen, sie beruht auf den endgültigen Texten, und ihre Übertragung ist ? mehrfach revidiert ? von hervorragenden Fachleuten unternommen. Die Einleitung bildet der umfassende, allgemein als die bedeutendste deutsche Darstellung anerkannte Dostojewski-Essay von Stefan Zweig, Porträt und Schriftproben ergänzen sinnlich das geistige Bild des russischen Meisters.